Aquarium Fische richtig füttern

Aquarium Fische füttern
Fütterung im Aquarium | jbl.de

Die Fütterung ist eine der wichtigsten, regelmäßig durchzuführenden Arbeiten im Aquarium. Die Fütterung ist prinzipiell recht simpel, dennoch kann man einiges falsch machen. Das falsche Futter kann beispielsweise zu Mangelerscheinungen und eine zu hohe Futtermenge zu einer Nitritvergiftung oder einem Algenproblem führen.

Folgende Dinge müssen bei der Fütterung beachtet werden:

  • Frequenz der Fütterung
  • Zeitpunkt der Fütterung
  • Futtersorte
  • Futtergröße
  • Futtermenge

Die richtige Futtersorte

Es gibt 3 Ernährungstypen, die sich grundlegend unterscheiden. Am besten hält man Fische mit ähnlichen Fressgewohnheiten zusammen. Jeder Ernährungstyp bevorzugt bestimmte Futtersorten.

Fleischfresser / Carnivore

Zu den fleischfressenden Arten gehören Kampffische und viele Barscharten. Fleischfresser können pflanzliche Nahrung nur sehr schwer verdauen. Für die Fütterung von Fleischfressern eignet sich vor allem proteinreiches Lebend- und Frostfutter,für einige Arten auch fleischhaltiges Trockenfutter. Normales Trockenfutter hat einen hohen Anteil an pflanzlichen Inhaltsstoffen und ist daher ungeeignet.

  • fleischhaltiges, proteinreiches Trockenfutter
  • Lebend- und Frostfutter wie z.B. Artemia, Mückenlarven und Wasserflöhe

Pflanzenfresser / Herbivore

Pflanzenfressende Arten haben einen längeren und komplexeren Verdauungstrakt als Fleischfresser. Neben Trockenfutter mit pflanzlichen Inhaltsstoffen kann man auch frische Grünkost wie z.B Zucchini, Gurke oder Salat verfüttern. Pflanzenfresser bedienen sich häufig an dem Algenaufwuchs auf Dekoration und Pflanzen. Zu den herbivoren Arten gehören viele Welsarten. Einige Pflanzenfresser vertilgen hin und wieder auch fleischhaltige Kost.

  • frische Grünkost
  • Lebend- und Frostfutter wie z.B. Artemia, Mückenlarven und Wasserflöhe

Allesfresser / Omnivore

Allesfresser ernähren sich sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Häufig haben Omnivore Arten allerdings eine bevorzugte Ernährungsart. Bei Allesfressern ist es besonders wichtig, dass man die Fütterung abwechslungsreich gestaltet und sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung anbietet.

  • gemischtes Trockenfutter mit pflanzlichen und tierischen Inhaltsstoffen
  • frische Grünkost
  • Lebend- und Frostfutter

Die richtige Futtergröße

Aquarium Fische Fütterung
Futterarten | jbl.de

Neben der Futtersorte ist auch eine maulgerechte Futtergröße wichtig. Es ist selbsterklärend, dass kleine Fische, wie z.B. Neonsalmler, keine riesigen Flocken fressen können. Großen Fischen, wie Skalaren, ist es wiederum zu aufwendig, wenn sie zu kleines Futter aufsammeln müssen. Für kleine Fische eignet sich Granulat als Trockenfutter und Artemia als Lebend- oder Frostfutter.

Für größere Fische eignet sich Flockenfutter als Trockenfutter und Lebend- und Frostfutter, wie z.B. Mückenlarven oder Regenwürmer. Für Bodenbewohner mit einem nach unten gerichteten Maul, wie beispielsweise Welsen, sollte schnell sinkendes Futter wie Futtertabletten verwendet werden.

Wie oft muss gefüttert werden?

Die Frequenz der Fütterung ist ein weiterer wichtiger Faktor. Viele Anfänger neigen dazu zu viel und oft zu füttern. Den meisten Arten genügt es, wenn sie einmal am Tag Futter bekommen. Eine Ausnahme sind Jungfische, welche mindestens 3 Mal am Tag gefüttert werden sollten. Ein bis zweimal in der Woche kann man mit der Fütterung aussetzen und einen Fastentag einführen.

Zeitpunkt der Fütterung

Beim Zeitpunkt der Fütterung gibt es generell nur wenig zu beachten. In der Natur bekommen Fische auch nicht immer um die gleiche Uhrzeit ihr Futter. Im Prinzip ist es egal, ob man seine Fische morgens, mittags oder abends füttert. Wichtig ist jedoch, dass das Aquarium mindestens 30 Minuten vor und nach der Fütterung beleuchtet wird.

Die richtige Futtermenge

Aquarium Fütterung
Die richtige Futtermenge | jbl.de

Die falsche Futtermenge ist der wohl häufigste Fehler bei der Fütterung. Viele Anfänger meinen es zu gut mit ihren Fischen und denken, dass sie ihnen mit einer großen Menge Futter etwas Gutes tun. Aber ganz im Gegenteil, denn überschüssiges Futter ist ein häufiger Grund für eine Nitritbelastung und Algenplagen. Fische haben kein Sättigungsgefühl und fressen solange weiter, bis nichts mehr hineinpasst.

Die Futtermenge sollte so gewählt sein, dass das Futter innerhalb von 3 Minuten vollständig gefressen wird.

Wenn du deutlich zu viel Futter verwendet hast, solltest du die Reste mit einem Kescher einfischen. Ausnahmen sind Grünfutter und Futtertabletten. Grünfutter sollte nach spätestens 2 Tagen wieder aus dem Aquarium genommen werden. Futtertabletten benötigen ebenfalls etwas mehr Zeit, da sich auflösen müssen.

Abwechslungsreich füttern

Durch eine abwechslungsreiche Fütterung lassen sich Krankheiten effektiv vorbeugen. Wird immer nur die gleiche Futtersorte verwendet, kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Neben Trockenfutter sollte also immer mit Lebend-, Grün- oder Frostfutter abgewechselt werden. Auch das Hauptfutter sollte regelmäßig gewechselt werden, denn je nach Marke unterscheiden sich die Inhaltsstoffe sehr stark. Würden ein Mensch jeden Tag das selbe Gericht essen, würde dies auf Dauer nicht gesund sein, ähnlich verhält es sich bei Fischen.

Wie lange kommen Fische ohne Futter aus?

Futterautomat
Futterautomat | jbl.de

Es kommt vor, dass man seine Fische aufgrund von Urlaub o.ä. eine Zeit lang nicht füttern kann.  Erwachsene und gesunde Fische können in der Regel zwei bis drei Wochen ganz ohne Fütterung auskommen. Im Aquarium befinden sich genügend Kleinstlebewesen, Algen und Futterreste, von denen sich deine Fische ernähren können. Während eines Urlaubs kann die Fütterung mit einem Futterautomaten in Betracht gezogen werden. Ausführliche Informationen zur Aquarium Pflege im Urlaub findest du hier.