Die 10 beliebtesten Aquarium Fische

Es gibt unglaublich viele Aquarium Fische. Doch welche sind die schönsten Arten, und welche Fische können von Anfängern gehalten werden? In diesem Artikel stelle ich dir 10 beliebtesten Aquarium Fische vor und werde kurz auf die Ansprüche, Verhalten und Besonderheiten eingehen.

Guppy (Poecilia reticulata)

Guppy
Guppy (Poecilia reticulata)

Guppys sind vor allem für ihre prachtvolle Schwanzflosse bekannt. Durch ihre robuste Art sind sie beliebte Aquarium Fische bei Anfängern und eignen sich hervorragend für kleine und mittelgroße Gesellschaftsbecken. Die Herkunft des Guppys sind Süßwassergewässer aller Art in Mittelamerika und Brasilien.

Das Aquarium sollte mindestens 60cm breit sein und 54 Liter Fassungsvermögen haben. Guppys leben in Gruppen ab 5 Tieren und halten sich in allen Teilen des Aquariums auf. Wichtig ist eine dichte Bepflanzung und eine nicht zu starke Strömung im Becken. Da Guppys lebendgebärende Fische sind, fällt es selbst Anfängern leicht Nachkommen zu züchten.

Guppys werden bis zu 5cm groß. Die Männchen werden nicht ganz so groß wie die Weibchen, sind aber schöner und farbenprächtiger. Es gibt viele verschieden Zuchtformen des Guppys, die sich in Farbe und Länge und Form der Schwanzflosse unterscheiden.

Schwierigkeit: einfach

  • pH-Wert: 6 - 8,5
  • Gesamthärte: weniger als 30 °dGH
  • Temperatur: 24 -27 °C

Platy (Xiphophorus maculatus)

Platy
Platy (Xiphophorus maculatus)

Platys gehören genau wie Guppys, Mollys und Schwertträger zu den lebendgebärenden Fischen. Sie sind ebenfalls recht anspruchslos und können sehr gut von Anfängern gehalten werden. Je nach Art sind Platys sehr unterschiedlich gefärbt. Die am weitesten verbreitete Zuchtform ist der Korallenplaty. Platys gibt es in fast allen erdenklichen Farben, besonders verbreitet sind aber Gelb-, Orange- und Rottöne. Charakteristisch ist sein hoher Rücken, sowie seine Schuppen, die im Licht schimmern. Beliebt sind Platys aufgrund ihrer geselligen, aber trotzdem lebhaften Art.

Das Aquarium sollte für eine artgerechte Haltung mindestens 60cm breit sein und ein Fassungsvermögen von 54 Litern haben. Platys sollten in Gruppen von mindestens 5 Tieren gehalten werden und können mit vielen anderen Arten vergesellschaftet werden. Auch Platys sind lebendgebärende Fische, weshalb es auch Anfängern gelingt Nachkommen zu züchten.

Der Platy stammt aus Gewässern in Mittelamerika und kann bis zu 6 cm groß werden. Neben dem üblichen Trockenfutter ernähren sich Platys auch von Algen, die auf Wurzeln und Steinen wachsen.

Schwierigkeit: einfach

  • pH-Wert: 7,5 - 8,5
  • Gesamthärte: 5 - 25 °dGH
  • Temperatur: 18 - 28 °C

Molly (Poecilia sphenops)

Black Molly
Molly (Poecilia sphenops)

Molly, Guppy, Schwertträger und Platy gehören zur Familie der Lebendgebärende Zahnkarpfen und sind somit recht eng verwandt. Alle drei Arten ähneln sich somit in gewisser Weise. Vor allem der Black Molly ist bei vielen Aquarianern beliebt, was ihn zu einem der bekanntesten Zierfische überhaupt macht. Im Gegensatz zu Guppy und Co. ist der Molly etwas anspruchsvoller in der Haltung. Weiches Wasser mit einer Gesamthärte unter 12 °dGH ist für die Haltung ungeeignet. Zudem benötigen Mollys eine Wassertemperatur von mindestens 25 °C und einige Rückzugsmöglichkeiten.

Weibliche Mollys können bis zu 10 cm groß werden, männliche hingegen nur etwa 6 cm. Das Aquarium sollte für eine artgerechte Haltung eine Breite von mindestens 80 cm und ein Volumen von 112 Litern haben. Auch Mollys sollten in Gruppen von mindestens 5 Tieren gehalten werden. Es sollten immer mehr Weibchen als Männchen im Becken sein. Mollys sind lebendgebärend und werden dir daher schnell Nachwuchs bescheren. Einige Nachkommen der Black Mollys werden grau mit schwarzen Punkten und nicht ganz schwarz.

Schwierigkeit: Normal

  • pH-Wert: 6 - 8
  • Gesamthärte: 12 - 30 °dGH
  • Temperatur: 25 - 30 °C

Diskus 

Dikusfisch
Diskusfisch (Symphysodon aequifasciatus)

Der aus Amazonien stammende Diskus ist einer der schönsten, teuersten und anspruchsvollsten Süßwasser Fische. Diskus Fische unterscheiden sich von Echten Diskus durch die nicht vorhandenen Querstreifen. Diskus Fische sind beeindruckende Tiere, die für Anfänger aber völlig ungeeignet sind. Seinen Namen verdankt der Diskus seiner scheibenartigen Form. Die Haltung erfordert sehr gut gefiltertes und weiches Wasser, sowie tropische Hölzer und großblättrige Pflanzen. Neben den beeindruckenden Mustern und Farben, begeistert auch das ausgeprägte Sozial- und Paarungsverhalten dieser Tiere.

Diskusfische werden bis zu 15 cm groß und sollte in Gruppen ab 5 Tieren oder als Pärchen gehalten werden. Ein Becken für Diskusfische sollte eine Mindestbreite von 120 cm und ein Volumen von 300 Litern haben. Besser sind noch größere Becken mit 400 Litern und mehr. Die Zucht von Diskusfischen ist sehr schwierig und gelingt nur unter angepassten Verhältnissen.

Damit keine Krankheiten entstehen, muss der Diskus sehr abwechslungsreich gefüttert werden. Neben Trockenfutter muss man also auch Lebend- und Gefrierfutter wie Mückenlarven verfüttern. Auch wenn der Diskus extrem sensibel und anspruchsvoll ist, lohnt sich die Haltung allemal. Für mich ist der Diskusfisch neben dem verwandten Skalar der schönste und interessanteste Zierfisch überhaupt.

Schwierigkeit: sehr schwer

  • pH-Wert: 5 - 7
  • Gesamthärte: 12 - 30 °dGH
  • Temperatur: 26 - 32 °C

Neonsalmler (Paracheirodon innesi)

Neonsalmler
Neonsalmler (Paracheirodon innesi)

Der aus dem Amazonas stammende Schwarmfisch ist einer der bekanntesten Aquarium Fische. Durch die langsamen Schwimmbewegungen bringt ein Neonschwarm Ruhe in das Aquarium. Es gibt den blauen Neon, den roten Neon und den Neonsalmer. Der blaue Neon hat im Gegensatz zum roten Neon und dem Neonsalmer keinen roten Streifen unter dem blauen Streifen. Der Rote Neon hat einen durchgezogenen roten Streifen, der Neonsalmler hingegen nur einen halben roten Streifen. Neonfische eignen sich perfekt als Beibesatz in größeren Gesellschaftsbecken. Aufgrund seiner bunten Farben, die im Licht schimmern ist der Neonfisch in vielen Aquarien vertreten. Der Neonsalmler ist im Gegensatz zum blauen- und roten Neon etwas weniger Anspruchsvoll, was ihn für Anfänger am interessanten macht.

Neons sollten in einem Becken mit einer Mindestbreite von 60 cm und einem Volumen von 54 Litern gehalten werden. Da Neonfische Schwarmfische sind müssen sie in Gruppen von mindestens 10 Tieren gehalten werden, ihre wahre Schönheit entfalten sie aber erst in Schwärmen mit 20 Tieren und mehr. Die Zucht von Nachkommen erweist sich als schwierig, und ist in Gesellschaftsbecken so gut wie unmöglich.

Oft wird werden Neons als die optimalen Anfänger Fische bezeichnet. Bei der Haltung gibt es im Bezug auf die Wasserwerte dennoch einiges zu beachten. Neonfische fühlen sich in saurem, weichen und eher kühlen Wasser wohl. Stimmen die Wasserwerte nicht, so werden Krankheiten begünstigt und der Spaß hat schnell ein Ende

Schwierigkeit: Normal

  • pH-Wert: 5 - 7
  • Gesamthärte: kleiner als 10 °dGH
  • Temperatur: 20 - 28  °C

(Werte für den Neonsalmler)


Skalar (Pterophyllum scalare)

Skalar
Skalar (Pterophyllum sclalre)

Der Skalar gehört genau wie der Diskus zur Familie der Buntbarsche. Der Skalar beeindruckt durch seine beeindruckende Form und sein majestätisches Auftreten. Skalare können je nach Art eine Höhe von über 40 cm erreichen, was die Haltung in Becken mit weniger als 240 Litern unmöglich macht. Skalare sind Raubfische, weshalb sie sich ab und zu auch mal eine Zusatzmahlzeit in Form kleinerer Fische wie dem Neon genehmigt. Bei der Vergesellschaftung von Skalaren mit kleinen Fischen kommt es auf das individuelle Verhalten der Skalare an. In vielen Fällen geht die Vergesellschaftung völlig problemlos von Handen, in anderen greifen Skalare regelmäßig kleine Fische an. Am sichersten ist es Skalare mit mehreren mittelgroßen Fischen zu vergesellschaften.

Skalare erreichen eine eine Größe von bis zu 15 cm und eine Höhe von bis zu 40 cm (inklusive Bauchfäden und Flossen). Um genügend Schwimmraum zu garantieren sollte ein geeignetes Becken mindestens 120 cm breit und 60 cm hoch sein. Skalare können Gruppen- oder Pärchenweise gehalten werden. Es sollten sich also immer mindestens 2 Skalare im Becken befinden. Die Zucht von Nachkommen gelingen in der Regel nur Züchtern, da die Eier normalerweise gefressen werden.

Im Vergleich zu Diskusfischen ist der Skalar etwas einfacher zu halten. Dennoch eignen sich Skalare nur als Besatz von großvolumigen Aquarien mit 200 Litern und mehr. Auch Skalare sollten ab und zu mit Lebend- und Gefrierfutter füttern. Sind alle Voraussetzungen erfüllt wird man mit dem majestätischen Auftreten des Skalars und seinem interessanten und ausgeprägten Sozialverhalten belohnt.

Schwierigkeit: anspruchsvoll

  • pH-Wert: 5 - 7,5
  • Gesamthärte: kleiner als 15 °dGH
  • Temperatur: 25 - 30 °C

Siamesischer Kampffisch (Betta splendens)

Siamesischer Kampffisch
Siamesischer Kampffisch (Betta splendens)

Der Siasmesiche Kampffisch trägt seinen Namen nicht zu unrecht. Der farbenprächtige Fisch ist von Natur aus ein Einzelgänger, der stark revierbildend ist. Sowohl Artgenossen, als auch andere Fische werden im eigenen Revier nicht Geduldet. Unter Kampffisch Männchen kommt es zu kämpfen, die teilweise tödlich enden. Kampffischweibchen werden von den Männchen zu Paarungszwecken bedrängt und gejagt. Aufgrund der starken Revierbildung und Aggressivität (besonders bei Zuchtformen) ist es besonders bei Kampffischen wichtig, dass das Aquarium eine ausreichende Größe hat. In Aquarien mit einer Breite von unter 100 cm empfiehlt sich aufgrund der Revierbildung eine Einzelhaltung. Siamesische Kampffische zeichnen sich durch ihre sehr langen, teils schleierartigen Flossen und ihre kräftigen Farben aus. Mittlerweile gibt es Kampffische viele Zuchtformen in vielen Farben und Flossenformen.

Der aus Thailändischen Gewässern stammende Fisch kann bis zu 7 cm groß werden. Die Männlichen Kampffische haben längere Flossen und sind kräftiger gefärbt. Für eine Artgerechte Haltung sollte das Becken mindestens 25 Liter fassen und dicht bepflanzt sein.

Für die meisten Aquarien empfehle ich die Einzelhaltung des Kampffisches, da man so die oft tödlichen Kämpfe vermeidet. Siamesische Kampffische lassen sich längst nicht mit allen Fischen vergesellschaften. Die Fische dürfen weder zu klein sein, da sie sonst als Fressen angesehen werden, noch zu lange Flossen haben (z.B. der Guppy), da diese mit Artgenossen verwechselt werden.

Schwierigkeit: Normal

  • pH-Wert: 6 - 8
  • Gesamthärte: 12 - 30 °dGH
  • Temperatur: 25 - 30 °C

Antennenwels (Ancistrus spec.)

Antennenwels
Antennenwels

Der Antennenwels ist ein ruhiger, friedlicher und sehr robuster Aquarium Bewohner.  Er lässt sich mit fast allen friedlichen Tieren vergesellschaften. Männchen haben im Gegensatz zu Weibchen Geweihartige Ausstülpungen an der Stirn. Der auch als "Scheibenputzer" oder "Saugwels" bekannte Antennwels ist Nachtaktiv und verdankt seinen Spitznamen der Eigenschaft sich bei der Futtersuche an Scheiben und Einrichtung festzusaugen. Welse halten sich wie du wahrscheinlich weißt am Boden des Aquariums auf. Sie ernähren sich nicht wie die meisten anderen Aquarium Fische von Flocken- oder Lebendfutter, sondern von Algen, zu Boden gefallenem Futter und jeglichen anderen Überresten, die sie am Boden finden. Antennenwelse sind Einzelgänger, die ihr Revier nicht gerne mit Artgenossen teilen. Für die Haltung von Antennenwelsen muss sich eine Wurzel im Becken befinden, die sie abraspeln, um daraus wichtige Ballaststoffe- zu erhalten.

Ausgewachsene Antennenwelse können Größen von bis zu 14 cm erreichen. Das Becken sollte daher eine Mindestbreite von 80 cm und ein Midestvolumen von 112 Litern haben. Es sollten Versteckmöglichkeiten in Form einer dichten Bepflanzung und Höhlen vorhanden sein. Wenn mehrere Welse in einem Becken gehalten werden, sollten auf ein Männchen zwei bis drei Weibchen kommen. Wenn mehrere Männchen in einem Becken gehalten werden sollen, muss das Becken aufrund des Revierverhaltens noch deutlich breiter als 80 cm sein.

Der Antennenwels ist ein friedlicher und sehr robuster Aquarium Fisch, der das Becken aufgrund seiner Fressgewohnheiten auch noch vor Verschmutzung schützt. Auch wenn der Antennwels tagsüber kein besonders auffälliges Verhalten zeigt, ist er ein in meinen Augen sehr schöner Fisch, der Ruhe ins Aquarium bringt.

Schwierigkeit: einfach

  • pH-Wert: 6 - 8
  • Gesamthärte: unter 25 °dGH
  • Temperatur: 18 - 30 °C

Schwertträger (Xiphophorus hellerii)

Schwertträger
Schwertträger (Xiphophorus hellerii)

Der Schwertträger ist so eng dem Platy verwandt, dass sie zusammen (unfruchtbare) Nachkommen zeugen können. Charakteristisch und namens-gebend ist der bei der von der Schwanzflosse gebildete Schwertfortsatz, der je nach Zuchtform 1/4 bis 1/2 der Körpergröße ausmacht. Der Schwertfortsatz ist nur bei bei Männlichen Schwertträgern vorhanden. Die Flosse des Weibchens ähnelt der des Platys. Schwertträger sind die meiner Meinung nach interessantesten Vertreter der lebendgebärenden Zahnkarpfen. Vor allem ihr Balzverhalten, bei dem die Männchen stürmisch durch das Wasser schwimmen, aus dem Wasser springen und sogar rückwärts schwimmen ist sehr Eindrucksvoll und Interessant.

Der Schwertträger stammt ursprünglich aus Mittelamerika, kann eine Größe von bis zu 10 cm erreichen und sollte in Gruppe ab 5 Tieren gehalten werden. Aufgrund seiner temperamentvollen und stürmischen Art ist eine Aquarium Breite von mindestens 100 cm, sowie eine feste Abdeckung nötig, damit sie genügend Freiraum haben und nicht aus dem Becken springen können. Der Schwertträger bevorzugt im Gegensatz zu den meisten Zierfischen leichte Temperaturschwankungen. Die Zucht von Nachkommen gelingt unter recht einfachen Verhältnissen.

Wenn die Anforderungen übereinstimmen kann der Schwertträger mit fast allen anderen Zierfischen vergesellschaftet werden. Er bringt Bewegung ins Becken und ist auch für Anfänger geeignet.

Schwierigkeit: einfach

  • pH-Wert: 6,5 - 8,5
  • Gesamthärte: 10 - 30 °dGH
  • Temperatur: 22 - 28 °C

Zwergfadenfisch (Colisa lalia)

Zwergfadenfisch
Zwergbuntfadenfisch (Trichogaster lalia)

Zwergfadenfische sind ruhige und gesellige Aquarium Fische. Die Männchen sind kräftig gefärbt, die Weibchen hingegen etwas unauffälliger. Wie der Name schon verrät werden Zwerfadenfische mit nur 5 cm nicht besonders groß. Diese etwas schüchtere Art benötigt ein dicht bepflanztes Aquarium, dass viele Rückzugsmöglichkeiten bietet. Zwergfadenfische können gut als Paar gehalten werden. Sie sind relativ anfällig für diverse Krankheiten und Parasiten, was die Haltung für Anfänger nicht unbedingt einfach macht.

Dieser aus Indien stammende Fisch fühlt sich in Mittelgroßen Aquarien mit einer Breite von 80 bis 100 cm am wohlsten. Zwergfadenfische bauen ein Nest aus Schaum in dem sie ihre Eier ablegen. Die Zucht von Nachkommen ist zwar nicht einfach, unter einigen Vorkehrungen aber selbst in Gesellschaftsbecken möglich

Der Zwerfadenfisch ist ein schöne und Art, die Farbe in mittelgroße Aquarien bringt. Zwergfadenfische sind eher ruhige und zurückgezogene Fische, die aber trotzdem schön zu beobachten sind.

Schwierigkeit: Normal

  • pH-Wert: 6 - 8
  • Gesamthärte: unter 15 °dGH
  • Temperatur: 24 - 30 °C