Der Marmorierte Panzerwels kommt ursprünglich aus dem Amazonasgebiet in Südamerika. Genauer gesagt stammt er aus den Ländern Argentinien, Brasilien und Uruguay. Dort bewohnt er langsam fließende Flüsse mit sandigen oder schlammigen Untergrund.
Der Marmorierte Panzerwels ist ein Darmatmer. Das heißt, dass er Sauerstoff an der Wasseroberfläche atmen und über den Darm aufnehmen kann. Verbrauchte Luft gibt er über den Anus ab. Die Darmatmung ermöglicht dem Panzerwels auch in sauerstoffarmem Wasser zu überleben.
Marmorierte Panzerwelse haben eine silbrige Grundfärbung. Über den Körper hat er unregelmäßig verteilte dunkle Flecken. Der Bauch des Marmorierten Panzerwelses ist heller als der Rest des Körpers. Da der Körper von Fischen dieser Familien durch Knochenplatten geschützt ist, werden sie als Panzerwelse bezeichnet. Bei Gefahr spreizen Marmorierte Panzerwelse ihre Flossen ab, um sich durch ihre Flossenstacheln zu verteidigen. Beim Ein- und Umsetzen ist also Vorsicht geboten.
Panzerwelse sind friedliche und soziale Fische. Wie die meisten Welsarten, sind Marmorierte Panzerwelse Bodenbewohner und eher langsame Schwimmer. Sie nutzen ihre Barteln, um den Bodengrund nach Futter zu durchwühlen. Dieses Verhalten wird auch Gründeln genannt.
Weibliche Marmorierte Panzerwelse werden größer und haben einen breiteren Körperbau als männliche Exemplare. Die ersten Flossenstrahlen der Rückenflosse sind bei Männchen vergleichsweise länger und spitzer.
Der Panzerwels ist ein sozialer und geselliger Fisch, der in Gruppen ab 5 Tieren gehalten werden sollte. Bei einer Einzel- oder Paarhaltung fühlt er sich nicht wohl und kann verkümmern.
In freier Wildbahn fressen Panzerwelse vor allem Detritus, also abgestorbenes organisches Material. Panzerwelse sind nicht besonders anspruchsvoll. Wenn es um die Fütterung geht, sollten sie aber nicht vernachlässigt werden. Zum Teil ernähren sie sich von den Überresten ihrer Mitbewohner und tragen damit zur Sauberkeit des Aquariums bei.
Zusätzlich können sie mit allen üblichen Futtersorten, wie Trocken-, Frost- und Lebendfutter, gefüttert werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass auch Futter am Boden ankommt. Durch die Fütterung mit Futtertabletten kann man sicher gehen, dass auch die Bodenbewohner nicht zur kurz kommen.
Marmorierte Panzerwelse sind recht robuste Fische. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht sauren Bereich liegen. Die Temperatur liegt idealerweise zwischen 22 und 25 Grad. Die Wasserwerte sollten regelmäßig kontrolliert werden. Außerdem sollte man alle 1 bis 2 Wochen einen Wasserwechsel durchführen, um Schadstoffe zu verdünnen.
Marmorierte Panzerwelse können in Aquarien ab einer Kantenlänge von 80 cm und einem Volumen von 112 Litern gehalten werden.
Das Becken sollte im Idealfall abgedeckt sein, da Panzerwelse bei einer zu kalten Lufttemperatur erkranken können. Panzerwelse gründeln, suchen also im Bodengrund nach Futter. Sie sind an das Gründeln in feinem Bodengrund gewohnt und verschlucken diesen teilweise. Als Bodengrund muss daher immer zumindest teilweise Sand verwendet werden. Bei scharfkantigem Untergrund kann es zu Verletzungen der Barteln kommen.
Zur Strukturierung des Beckens eignen sich Wurzeln und Steine. Es sollten viele Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sein.
Das Becken sollte gut bepflanzt sein und dennoch genügend freien Schwimmraum bieten. Einige hochwachsende Pflanzen oder Schwimmpflanzen sorgen für schattige Plätze, in denen sich der Marmorierte Panzerwels wohl fühlt. Die Wasseroberfläche sollte nicht vollständig mit Schwimmpflanzen bedeckt sein, damit die Panzerwelse Luft aufnehmen können.
Marmorierte Panzerwelse sind friedliche und gesellige Fische, weshalb sie die idealen Kandidaten für Gesellschaftsaquarien sind. Da sie sowohl in weichem, als auch in mittelhartem Wasser gehalten werden können, kommen zur Vergesellschaftung fast alle friedlichen Zierfischarten aus Süd- und Mittelamerika in Frage.
Für die Vermehrung sollte ein separates Zuchtbecken verwendet werden. Durch Wasserwechsel mit Temperaturunterschieden kann die Regenzeit simuliert werden, was die Weibchen zum Ablaichen angeregt. Das Weibchen legt die Eier auf glatten Oberflächen, wie z.B. Blättern, ab. Anschließend werden sie vom Männchen befruchtet.
Nach der Befruchtung sollten die Elterntiere von den Eiern getrennt werden. Die Eier schlüpfen nach 3 bis 5 Tagen. Die ersten 2 bis 3 Tage nachdem sie geschlüpft sind, ernähren sich die Larven vom Dottersack. Danach können die Jungtiere mit Artemia Nauplien gefüttert werden.
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