Der westafrikanische Purpurprachtbarsch kommt ursprünglich im Bereich des Nigerdeltas der Länder Nigeria, Kamerun und Benin vor. Ihr natürlicher Lebensraum sind stehende und fließende Süßwasser-Gewässer mit geringer Strömung und sandigem, feinen Bodengrund.
Purpurprachtbarsche halten sich zum Großteil in Bodennähe auf. Sie gehen monogame Beziehungen ein, haben also immer nur einen festen Partner. Purpurprachtbuntbarsche sind friedliche Fische. Wenn das Weibchen noch nicht paarungsbereit ist, kann es jedoch hin und wieder zur Bedrängung und Verfolgung durch das Männchen kommen. Purpurprachtbarsche haben ein ausgeprägtes Brutverhalten und passen bis zu 15 Wochen auf ihren Nachwuchs auf.
Männchen erreichen eine Größe von bis zu 10 cm, Weibchen hingegen nur etwa 8 cm. Die Rückenflosse der Weibchen hat im Gegensatz zum Männchen einen kräftig gelb gefärbten Längsstreifen. Die Schwanz- und Afterflosse läuft bei Männchen spitz zu, bei Weibchen sind Schwanz- und Afterflosse eher rund geformt.
Purpurprachtbarsche werden immer paarweise gehalten. Von der Haltung eines Männchens mit mehreren Weibchen, wie es bei einigen anderen Buntbarsch Arten üblich ist, raten wir ab, da Purpurprachtbarsche feste Paare bilden und sich ein leben lang treu bleiben.
Purpurprachtbarsche sind Allesfresser. Flockenfutter und Granulat sind eher ungeeignet, weil sie zum Fressen nicht an die Wasseroberfläche kommen. Häufig durchsuchen sie den Bodengrund nach Futter, weshalb sich Futtertabletten und Grünfutter eignen. Auch Lebend- und Frostfutter, wie z.B. Mückenlarven, Artmia oder Wasserflöhe, sollten verfüttert werden. Insgesamt sollte die Fütterung abwechslungsreich gestaltet werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Ausgewachsene Purpurprachtbarsche sollten einmal täglich gefüttert werden. Einmal bis zweimal pro Woche sollte ein Fastentag eingeführt werden, an dem nicht gefüttert wird.
Der Purpurprachtbarsch kommt ursprünglich aus Gebieten mit saurem und weichem Wasser, kommt aber auch mit hartem Wasser zurecht. Im Aquarium stellt er keine hohen Ansprüche an die Wasserwerte, weshalb er auch für Anfänger gut geeignet ist.
Die absolute Mindestgröße für die Haltung von Purpurprachtbarschen sind eine Beckenbreite von 60 cm und ein Volumen von 54 Litern. In einem Becken dieser Größe ist jedoch neben einem Purpurprachtbarsch-Paar nur noch wenig Platz für andere Fische. Besonders während der Brutzeit kann es zur Unterdrückung von Mitbewohnern kommen. Besser eignet sich eine Kantenlänge von 80 cm und ein Volumen von 112 Litern.
Die Haltung mehrerer Paare ist aufgrund des Revierverhaltens und der innerartlichen Konkurrenz erst in sehr großen Aquarien mit 300 Litern und mehr möglich. Während der Paarungszeit sind Auseinandersetzungen zweier Paare aber selbst in einem Aquarium dieser Größe möglich, weshalb ein Ausweichbecken zur Verfügung stehen sollte.
Bei der Einrichtung sollte auf genügend Rückzugsmöglichkeiten geachtet werden. Dazu eignen sich Steine und Wurzeln, die so angeordnet werden, dass Höhlen entstehen. Viele Aquarianer benutzen aufgeschnittene Kokosnüsse als Höhlen. Da Purpurprachtbarsche Höhlenbrüter sind, sind die Höhlen auch für die Nachzucht notwendig.
Für die Haltung von Purpurprachtbarschen ist eine dichte Bepflanzung nötig. Da sie sich bei einer Temperatur von ca. 25 Grad wohl fühlen, können fast alle Wasserpflanzen verwendet werden. Am besten eignen sich feinblättrige Arten, die den Bodenbereich bedecken.
Purpurprachtbarsche sind ruhige und friedliche Fische. Da sie leicht saures und weiches Wasser bevorzugen, können Purpurprachtbarsche mit vielen Zierfischarten aus Mittel- und Südamerika vergesellschaftet werden. Ab einer Beckengröße von 300 Liter kann der Purpurprachtbarsch mit anderen Prachtbarsch Arten, wie dem Augenfleck-Prachtbarsch, vergesellschaftet werden.
Zur Vergesellschaftung geeignete Arten sind kleinere und ruhige Fische, wie z.B. Neons, Guppys oder Platys, die sich im mittleren und oberen Teil des Aquariums aufhalten. Von der Vergesellschaftung mit kleinen Welsen, wie Panzerwelsen, ist abzuraten, da diese vom Purpurprachtbarsch verjagt werden können. Größere Welsarten wie z.B. Antennenwelse sind für die Vergesellschaftung besser geeignet.
Purpurprachtbarsche sind Höhlenbrüter. Um sie zum ablaichen zu bringen, müssen also Höhlen, wie z.B. umgedrehte halbe Kokosnüsse, vorhanden sein. Nachdem das Weibchen in der Höhle abgelaicht hat, verteidigt das Paar die Brut gemeinsam. Dabei verjagt das Männchen alle Tiere, die der Brut zu nahe kommen. In kleineren Aquarien kann es dabei aufgrund fehlender Ausweichmöglichkeiten zur Unterdrückung und Verfolgung anderer Fische kommen.
Die Eier schlüpfen nach 2 bis 3 Tagen. Die ersten 5 Tage können die Jungfische noch nicht frei schwimmen. Während der Brutzeit halten sich Weibchen und Nachwuchs eine ganze Woche fast ausschließlich in der Höhle auf.
Purpurprachtbarsche kümmern sich so gut um ihre Brut, dass die Chancen auf Nachwuchs selbst im Gesellschaftsaquarium gut stehen. Die Eltern passen ca. 12 bis 15 Wochen auf ihren Nachwuchs auf. Um die Wahrscheinlichkeit erfolgreichen Nachwuchs zu erhöhen, sollte das Becken dicht bepflanzt sein und viele Versteckmöglichkeiten in Bodennähe bieten. Als Aufzuchtfutter eignen sich Artemia Nauplien und kleingeriebenes Flockenfutter.
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