Einige Zuchtformen erreichen eine Körperlänge von bis zu 35 cm. Die Zuchtformen, die man im Aquarium hält, erreichen in der Regel eine Größe von bis zu 25 cm. Je nach Zuchtform unterscheidet sich der Körperbau, Flossenlänge und Flossenform sehr stark.
Männchen und Weibchen lassen sich nur schwer unterscheiden. Männliche Goldfische haben eine eingebuchtete Kloake, Weibchen hingegen eine leicht hervorstehende. Weibchen haben außerdem eine tendenziell rundere, gedrungenere Körperform als die schmaleren Männchen. Diese Unterschiede sind nur bei gesunden und ausgewachsenen Goldfischen erkennbar.
Goldfische sind soziale und gesellige Fische. Eine Gruppengröße von 3 Tieren gilt daher als Minimum. Goldfische wühlen im Boden, um dort Futter zu finden. Sie halten sich vor allem in den mittleren Wasserschichten auf. Auch wenn sie nicht gerade die aktivsten Schwimmer sind, ist das Bedürfnis nach Platz sehr groß. Während der Laichzeit verfolgen Männchen die Weibchen durch das Aquarium, um sie zum Ablaichen zu bewegen.
Goldfische sind Allesfresser. Sowohl Trockenfutter, als auch Gefrier-, Lebend- oder Grünfutter kann verfüttert werden. Als Basis sollte ein Hauptfutter, wie z.B. das Tetra Goldfish, gewählt werden, welches einmal am Tag verfüttert wird. Die Futtermenge sollte so gewählt sein, dass das gesamte Futter innerhalb von 1 bis 3 Minuten gefressen wird. Wenn die Fütterung gelegentlich für einen Tag ausfällt, ist dies nicht schlimm. Ausgewachsene Goldfische kommen in der Regel mehrere Wochen ohne Futter aus.
Um Abwechslung zu schaffen, sollte man regelmäßig Lebend- oder Frostfutter, wie z.B. Mückenlarven oder Wasserflöhe und Grünfutter, beispielsweise Salat oder Gurke, verfüttern. Bei der Fütterung kann viel ausprobiert und abgewechselt werden. Was gerne gefressen wird und was nicht unterscheidet sich je nach Individuum.
Auch wenn Goldfische in einem einfachen Goldfischglas überleben können, ist diese Art der Haltung alles andere als artgerecht, sondern Tierquälerei und vergleichbar mit einer Gefängniszelle.
Die minimale Beckengröße hängt von der Körpergröße der Goldfische ab. Kleinere, aquariengeeignete Goldfischformen können in einem Aquarium ab einer Beckenlänge von 100 cm und 200 Litern gehalten werden. Pro Goldfisch muss ein Volumen von mindestens 50 Litern eingeplant werden.
Große Zuchtformen, die über 25 cm groß werden, sind für Aquarien eher ungeeignet und sollten im Teich gehalten werden. Hochzuchtformen, wie Teleskopaugen oder Schleierschwänze, hingegen besser für die Haltung im Aquarium geeignet.
Bei der Einrichtung des Aquariums hat man viele Freiheiten. Als Bodengrund sollte Kies gewählt werden, um starkes aufwirbeln durch wühlen zu verhindern. Als Dekoration kann man Steine, Wurzeln und jegliche andere Dekoration verwenden. Wenn Goldfische im Kaltwasseraquarium gehalten werden, ist eine Heizung nicht erforderlich.
Da Goldfische viel fressen und ausscheiden, ist ein ausreichend dimensionierter Filter sehr wichtig. Auch eine passende Beleuchtung sollte angeschafft werden. Die Beleuchtungsdauer sollte zwischen 8 und 10 Stunden liegen.
Pflanzen sind in einem Goldfischaquarium kein Muss. Goldfische knabbern gerne an Blättern und wühlen den Boden auf, was nicht selten dazu führt, dass die Pflanzen entwurzelt oder angefressen werden. Andererseits haben Wasserpflanzen einen positiven Effekt auf die Wasserwerte, bieten Versteckmöglichkeiten und sehen schön aus.
Die ausgewählten Pflanzen müssen also gut verwurzelt und robust sein. Einige Pflanzenarten bilden eigene Bitterstoffe, welche die Goldfische davon abhält sie anzuknabbern.
Goldfische sind hinsichtlich der Wasserwerte sehr tolerant. Sie können vorübergehend Temperaturen von 4 bis 30 Grad aushalten, solange sich die Temperatur langsam und nicht schlagartig verändert, wobei die typischen Hochzuchtformen, wie Teleskopaugen oder Löwenköpfe, etwas empfindlicher sind. Dennoch kann das Aquarium ohne Heizung betrieben werden.
Das Leitungswasser muss im Regelfall nicht aufbereitet werden. Die Wasserhärte und der pH-Wert des Leitungswassers liegen im Toleranzbereich der Goldfische. Temporär können Goldfische einen pH-Wert von 6,5 bis 8,5, eine Temperatur von 4 - 30 Grad und eine Gesamthärte von 8-30 Grad tolerieren. Langfristig sollten jedoch folgende Idealwerte eingehalten werden.
Die Vergesellschaftung von Goldfischen und anderen Arten ist möglich, aber eher unüblich. Goldfische sind zwar sehr friedlich und gesellig, benötigen aber viel Platz und haben für Zierfische untypische Ansprüche.
Da Goldfische in recht kaltem Wasser leben, gibt es nur wenige Arten, die zur Vergesellschaftung im Aquarium in Frage kommen. Anstatt seine Goldfische mit anderen Arten zu vergesellschaften, sollte man darüber nachdenken seinen Goldfischbestand aufzustocken und ein Artenbecken beizubehalten. Verschiedene Goldfisch Zuchtformen, wie z.B. Schleierschwänze und normale Goldfische, können problemlos zusammen gehalten werden, solange sie eine ähnliche Größe haben. Dasselbe gilt für verschiedene Farbschläge.
Wenn du deine Goldfische mit anderen Arten vergesellschaften möchtest, dann benötigst du ein deutlich größeres Aquarium mit 300 Litern und mehr und solltest dich genau mit den Ansprüchen der jeweiligen Art befassen.
Goldfische sind robust und können gut im Teich gehalten werden. Vor allem bei größeren Rassen ist der Teich die bessere Art der Haltung. Damit die Fische auch im Winter im Teich bleiben können, sollte er eine Tiefe von mindestens einem, besser eineinhalb Metern haben. Wenn der Teich flacher ist, müssen die Goldfische in einem Aquarium überwintern.
Im Teich gilt die Faustregel, dass 10 cm Goldfisch etwa 500 Liter Volumen zur Verfügung stehen sollten.
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Bei kritischen Informationen empfiehlt es sich immer verschiedene Quellen heranzuziehen.
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