Viele Aquarium Einsteiger machen den Fehler, dass sie zu viele Fische in ihrem Aquarium halten, ohne sich diesem Fehler überhaupt bewusst zu sein.
Immer wieder erreicht uns die Frage, wie viele Fische man im Aquarium halten könne. Um diese Frage nicht für jede x-beliebige Aquariumgröße einzeln beantworten zu müssen, stellen wir dir einige Methoden zur Berechnung der maximalen Anzahl von Fischen in deinem Aquarium zur Verfügung.
Wichtig: Generell ist es schwierig den Besatz mit mathematischen Formeln zu berechnen, da viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. Dennoch können Einsteiger durch Faustformeln abschätzen, ob sich möglicherweise zu viele Fische im Aquarium befinden und im Zweifelsfall einen Experten (z.B. im Zoofachgeschäft) kontaktieren.
Die Berechnung anhand der Breite des Aquariums ist die schnellste und einfachste Methode. Man verwendet folgende Faustregel, die allerdings nur zur groben Einschätzung des Besatzes dient.
Faustformel: Wenn man die Länge aller (ausgewachsenen!) Fische addiert, sollte die Summe nicht die Breite des Aquariums überschreiten.
Informationen zur Größe der jeweiligen Fische findest du in unserem Fischlexikon.
Die Berechnung der Besatzstärke anhand des Fassungsvolumen (in Liter) liefert ebenfalls verlässliche Werte. Meist ist das Volumen eines Beckens in Litern angegeben und den meisten bereits bekannt. Wenn du das Fassungsvolumen deines Beckens nicht kennst, erhälst du das Volumen in Litern, indem du Länge, Breite und Höhe Mal nimmst und dieses Ergebnis durch 1000 teilst.
Vom Volumen des Beckens müssen noch einmal ca. 15% abgezogen werden, da bei dieser Berechnung nur das Wasservolumen von Bedeutung ist und das Volumen vom Bodengrund nicht mitberechnet wird. Dafür multipliziert man das Bruttovolumen mit 0,85.
Wenn man nun das Wasservolumen ausgerechnet hat, kann man mit der Berechnung starten. Mit der folgenden Liste kann man ausrechnen, wie viele und welche Fische man im jeweiligen Becken halten kann.
Formel: Man multipliziert die Fischlänge mit dem Raumanspruch (s. Tabelle) und addiert die Werte aller Fische.
Erhält man als Ergebnis in etwa das Wasservolumen, ist der Besatz ideal gewählt. Ist der Wert deutlich zu hoch, sollte man einen Fachmann hinzuziehen.
Die oben erläuterten Regeln reichen natürlich längst nicht aus, um die Besatzstärke im Aquarium wirklich sinnvoll zu berechnen. Einige Arten sind sozialverträglich, andere brauchen hingegen ihre Rückzugsorte. In der folgenden Liste findest du weitere Faktoren, die bei der Berechnung der Besatzstärke berücksichtigt werden sollten...
Trotz dieser weiteren Faktoren, eignen sich diese Formeln zur groben Bestimmung der Besatzstärke.
Zum einen kann es zu Kämpfen und Auseinandersetzungen zwischen Fischen kommen. Zum anderen können sich Fische nicht mehr zurück ziehen, was zu Stress führt. Stress kann die Gesundheit der Fische gefährden und sogar zu Krankheiten führen.
Durch eine erhöhte Anzahl der Ausscheidungen und den darin enthaltenden Nährstoffen kann es zu einem verstärkten Algenwachstum kommen. Außerdem kann durch zu viele Ausscheidungen die Nitritkonzentration ansteigen, was gefährlich für die Fische werden kann.
Du hast die maximale Anzahl an Fischen ausgerechnet und überschreitest diesen Wert deutlich? Keine Panik! Es gibt viele Möglichkeiten Fische loszuwerden.
Befreundete Aquarianer freuen sich möglicher Weise über einige deiner Fische. Wenn Familie und Freunde kein Interesse haben, findest du auf Aquarium Foren oder Ebay mit Sicherheit Abnehmer.
Eine weitere Möglichkeit ist ein größeres Aquarium anzuschaffen und alle Fische umzusiedeln. Stattdessen kann man auch ein weiteres Aquarium einrichten und zwei Aquarien gleichzeitig betreiben.