Der Kakadu-Zwergbuntbarsch (lat. Apistogramma cacatuoides) ist ein bekannter Zierfisch aus Südamerika. Beliebt ist er vor allem aufgrund seiner prachtvollen und kräftig gefärbten Flossen und seinem interessanten Brut- und Balzverhalten.
Der Kakadu-Zwergbuntbarsch hat ein sehr kleines Verbreitungsgebiet. Bis jetzt wurde er nur in eine kleinen Stadt im peruianischen Amazonasgebiet nachgewiesen. Der Kakadu-Zwergbuntbarsch kommt in flachen, strömungsarmen Bächen und Tümpeln vor.
Die Flossen des Kakadu-Zwergbuntbarsches sind kräftig orange-, rot,- oder gelbfarbig. Bei Männchen sind die vorderen Flossenstrahlen der Rückenflosse verlängert und von einander getrennt. Sie sehen aus wie kleine Stachel. Die abstehenden Flossenstrahlen sind für den Namen "Kakadu"-Zwergbuntbarsch verantwortlich.
Weibchen bleiben deutlich kleiner als Männchen. Die Rückenflosse ist bei Weibchen deutlich kleiner und nicht so stark abgespreizt wie beim Männchen. Wenn das Weibchen paarungsbereit ist, färbt es sich gelb. Diese gelbe Färbung ist bei Männchen weniger stark ausgeprägt.
Kakadu-Zwergbuntbarsche sind sehr ruhige Fische. Sie halten sich hauptsächlich im unteren drittel des Aquariums in Bodennähe auf. Häufig ziehen sich Kakadu-Zwergbuntbarsche in Verstecke wie Höhlen zurück. Ein Männchen paart sich mit mehreren Weibchen. Es sollte immer nur ein Männchen pro Aquarium gehalten werden. Bei mehreren Männchen kommt es zu heftigen Revierkämpfen, die trotz eines großen Aquariums tödlich enden können.
Im Aquarium wird immer ein Kakadu-Zwergbuntbarsch Männchen mit 2 oder mehr Weibchen zusammen gehalten. Auf diese Weise verteilt sich der Stress, dem die Weibchen während der Balz ausgesetzt sind auf mehrere Weibchen. Wie schon erwähnt, sollte niemals mehr als ein Männchen im Aquarium gehalten werden, da es nicht selten zu tödlichen Revierkämpfen kommt.
Kakadu-Zwergbuntbarsche sollten mit Lebend- oder Frostfutter gefüttert werden. In einigen Fällen gelingt die Gewöhnung an fleischhaltiges Trockenfutter. Bei ausgewachsenen Kakadus reicht es aus einmal täglich zu füttern. Dazu eignen sich Artemia, Mückenlarven, Wasserflöhe und andere Lebend- und Frostfutterarten.
Die Futtermenge wird so gewählt, dass das gesamte Futter in ca. 3 Minuten verzehrt wird. Insgesamt sollte auf eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung geachtet werden.
Kakadu-Zwergbuntbarsche fühlen sich bei einer Wassertemperatur von ca. 25°C am wohlsten. Das Wasser sollte leicht sauer und eher weich sein. Im Vergleich zu anderen Apistogramma Arten ist der Kakadu-Zwergbuntbarsch recht robust. Trotzdem sollte man einmal pro Woche einen Teilwasserwechsel durchführen und wichtige Wasserwerte wie Temperatur, Wasserhärte, pH-Wert und Nitrit regelmäßig überprüfen.
Kakadu-Zwergbuntbarsche können bereits in kleinen Aquarien mit einer Breite von 80 cm und einem Volumen von 112 Litern gehalten werden. In einem Becken dieser Größe sollten maximal 1 Männchen und 2 Weibchen gehalten werden. Bei mehr als 2 Weibchen sollte man ein Aquarium mit einer Kantenlänge von mindestens 100 cm anschaffen.
Bei der Einrichtung sollte auf genügend Rückzugsmöglichkeiten geachtet werden. Dazu eignen sich Steine und Wurzeln, die so angeordnet werden, dass Höhlen entstehen. Viele Aquarianer benutzen aufgeschnittene Kokosnüsse als Höhlen. Da Kakadu-Zwergbuntbarsche Höhlenbrüter sind, sind die Höhlen auch für die Nachzucht wichtig.
Als Bodengrund eignet sich feiner Kies oder Sand. Da der Bodengrund in ihrem natürlichen Lebensraum größtenteils aus Laub besteht, kann man einige große Laubblätter in das Aquarium streuen, sodass sich sich die Kakadu-Zwergbuntbarsche zwischen oder unter den Blättern verstecken können.
Für die Haltung von Kakadu-Zwergbuntbarschen ist eine dichte Bepflanzung ratsam. Da sie sich bei einer Temperatur von ca. 25 Grad wohl fühlen, können fast alle Wasserpflanzen verwendet werden. Am besten eignen sich feinblättrige und schnellwachsende Pflanzen.
Der Kakadu-Zwergbuntbarsch ist ein sehr ruhiger und geselliger Fisch. Zu viel Unruhe im Aquarium stresst ihn sehr stark. Von hektischen und aufdringlichen Arten wie z.B. Schwertträgern raten wir daher ab. Gut eignen sich diverse kleine und mittlere Salmlerarten, sowie lebendgebärende Zahnkarpfen wie Guppys oder Platys.
Die ideale Temperatur für die Zucht sind etwa 25 Grad. Dass das Weibchen paarungsbereit ist, erkennt man an einer leichten Gelbfärbung des Körpers. Kakadu-Zwergbuntbarsche sind Grubenlaicher. Für die Paarung sind Höhlen also zwingend notwendig. Nachdem ein Paar in einer Höhle abgelaicht hat, verteidigt es diese vor allen anderen Aquarium Bewohnern, die sich auf 10 bis 15 Zentimeter nähern.
Die Brutpflege wird hauptsächlich vom Weibchen übernommen. Häufig werden die Jungfische im Mund der Mutter an einen sicheren Ort transportiert. Ob sich das Männchen an der Aufzucht der Jungfische beteiligt, ist von Individuum zu Individuum unterschiedlich.
Kakadu-Zwergbuntbarsche im Gesellschaftsbecken zu vermehren ist grundsätzlich möglich. Um die Erfolgsquote der Nachzucht zu erhöhen, sollten die Jungfische in ein Aufzuchtbecken umgesetzt werden. Als Futter für Jungfische verwendet man Artemia Nauplien. Diese sollten, wenn möglich, 3 mal am Tag verfüttert werden.
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