Der Blutsalmler (Hyphessobrycon eques) ist ein beliebter Zierfisch aus der Familie der Salmler. Seinen Namen verdankt er seinem kräftig rot gefärbten Körper. Der aus Südamerika stammende Süßwasserfisch erfreut sich aufgrund seiner intensiven Färbung und aktiven Lebensweise an großer Beliebtheit in der Aquaristik.
Der Blutsamler kommt ursprünglich aus dem südlichen Teil des Amazonasgebiets in Brasilien, Paraguay, Bolivien und Argentinien. Er bewohnt flache, ufernahe und pflanzenreiche Abschnitte.
Verglichen mit dem bekannten Neonsalmler hat der Blutsalmler eine deutlich hochrückigere und gedrungerene Körperform, ähnlich wie der Trauermantelsalmler. Das Hauptmerkmal des Blutsalmlers ist die schöne, rote Färbung von Körper und Flossen. Die Flossen sind stellenweise schwarz gefärbt. Hinter den Kiemen befindet sich ein schwarzer Fleck. Das sich Blutsalmler wohl fühlen, erkennt man an einer intensiven Rotfärbung. Bei Unwohlsein und Angst verblasst ihre Farbe.
Blutsalmler sind aktive und neugierige Fische. Es kann zu aggressivem Verhalten gegenüber Artgenossen, aber auch gegenüber anderen Arten kommen, das sich in Beißen und Verfolgen äußern kann. Aggressives Verhalten tritt in der Regel aber nur dann auf, wenn den Fischen nicht ausreichend Platz zur Verfügung steht. Ob es bei der Haltung von Blutsalmlern zu Angriffen und Kämpfen kommt, kann man nicht genau vorhersagen. Das Verhalten hängt immer vom jeweiligen Individuum und von den Umwelteinflüssen wie Aquariumgröße und Besatzdichte ab.
Männchen und Weibchen lassen sich nur schwer auseinander halten. Tendenziell haben Weibchen einen hochrückigeren und fülligeren Körperbau. Männchen sind in der Regel etwas kräftiger gefärbt.
Der Blutsalmler ist ein Schwarmfisch und sollte in einer Gruppe von mindestens 8 Fischen gehalten werden. Der Schwarm sollte überwiegend aus Weibchen bestehen, da Männchen deutlich aggressiver sind und im höheren Alter Reviere bilden. Blutsalmler sind recht robuste Fische, die sich durchaus für Anfänger eignen.
Blutsalmler sind Allesfresser. Für die Fütterung eignet sich Trockenfutter in Form von Flocken oder Granulat. Neben Trockenfutter sollte auch Lebend- und Frostfutter, wie z.B. Artemia oder Mückenlarven, verfüttert werden. Um die Gesundheit der Fische zu garantieren, sollte möglichst abwechslungsreich gefüttert werden.
Blutsalmler sind recht robuste Fische. Für die Haltung im Aquarium ist eine Temperatur von 23 bis 28 Grad optimal. Bei Wasserhärte und Säuregehalt sind Blutsalmler ebenfalls recht tolerant. Eine Gesamthärte von 5 bis 15 Grad und ein pH-Wert von 5,5 bis 7,5 eignen sich gut für die Haltung. Eine Filterung über Torf ist kein Muss, lässt die Farben des Blutsalmlers jedoch intensiver erscheinen und steigert das Wohlbefinden der Fische.
Grundsätzlich sind Blutsalmler friedliche Fische. Sie können gut mit anderen Zierfischarten aus Südamerika, wie z.B. Zwergbuntbarschen, anderen Salmlerarten und Panzerwelsen, vergesellschaftet werden. Blutsalmler können sich aggressiv gegenüber anderen Arten Verhalten, was sich in Bissen und Flossenzupfen äußern kann. Dieses Verhalten tritt in der Regel aber nur auf, wenn das Aquarium überbesetzt ist oder wenn nicht ausreichend gefüttert wird. Blutsalmler sollten nicht mit Skalaren oder Fadenfischen vergesellschaftet werden, da ihre Flossenfäden besonders anfällig gegenüber Flossenzupfern sind.
Blutsalmler sind sehr schwimmfreudige und aktive Fische. Damit sie sich bei kleineren Streitereien aus dem Weg gehen können, sollte das Aquarium eine Breite von mindestens 80 cm (112l), besser 100 cm (180l) haben. Je größer das Aquarium ist, desto seltener kommt es zu aggressivem Verhalten.
Bei der Einrichtung sollte auf eine dichte Randbepflanzung geachtet werden. Der Bodengrund sollte dunkel gewählt sein, die Beleuchtung nicht zu stark sein. Schwimmpflanzen eignen sich gut, um Licht abzuschirmen und schattige Plätze zu schaffen, in denen sich Blutsalmler wohl fühlen.
Zur Einrichtung und Strukturierung des Beckens eignen sich Wurzeln aus Moorkien- oder Mangrovenholz.
Die Zucht von Blutsalmlern ist laut Berichten sehr anspruchsvoll. Für die Zucht wird ein separates Zuchtbecken benötigt. Das Wasser sollte sauer und weich sein und eine Temperatur von ca. 28 Grad haben. Um den Larven Schutz zu bieten, sollte das Aquarium mit feinfiedrigen Pflanzen bepflanzt werden.
Nachdem die Freilaicher ihre Eier abgelegt haben, müssen sie zurück zu den anderen Fischen gesetzt werden. Die Eier schlüpfen nach ca. 24 Stunden. Zunächst ernähren sie sich vom Dottersack. Nach ca. 4 Tagen ist dieser aufgebraucht. Dann füttert man sie mit Staubfutter, frisch geschlüpften Artemia Nauplien oder anderen kleineren Lebendfutter Arten.
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