Skalare (Pterophyllum), auch als Segelflosser bekannt, gehört zu den beliebtesten Aquarienfischen. Ihr majestätisches Auftreten hat Aquarianer von Beginn an begeistert. Je nach Gattung und Zuchtform können Skalare eine Höhe von bis zu 40 cm erreichen. Für Anfänger ist der Skalar aufgrund seiner Anforderungen nur bedingt geeignet.
In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über das richtige Aquarium, Wasserwerte, Fütterung und Zucht von Skalaren wissen musst.
Der Gewöhnliche Skalar ist die mit Abstand verbreitetste und am häufigsten nachgezüchtete Skalarart. Es gibt viele verschiedene Zuchtformen des Pterophyllum scalare wie z.B. den Goldkopfskalar, Koi Skalar uvm. Diese Skalarart ist am besten für Anfänger geeignet und in jedem großen Fachhandel erhältlich.
Für die Haltung im Aquarium eignet sich der Gewöhnliche Skalar (Pterophyllum scalare) am besten. Diese Tiere sind vergleichsweise einfach zu halten. Altum- und Leopoldi Skalare sind selten, teuer und anspruchsvoll, weshalb sie nur für fortgeschrittene Aquarianer geeignet sind.
Skalare haben einen schmalen, zusammengedrückt wirkenden Körper, ähnlich wie der recht nah verwandte Diskus. Ihre außergewöhnlich lange Rücken- und Afterflosse machen einen Großteil ihrer Höhe aus. Am Bauch befinden sich 2 lange und schmale Bauchfäden, die wie Fühler aussehen. Die Schwanzflosse ist vergleichsweise kurz. Skalar-Wildformen haben eine silbrig glänzende, leicht goldene Farbe und leicht rötliche Flossen. Wildformen haben außerdem 4 dunkle Vertikalstreifen, die bei Zuchtformen manchmal nicht mehr zu erkennen sind. Ein Streifen befindet sich auf Höhe des Auges, 2 auf dem Körper und einer auf Höhe der Schwanzflosse. Männchen und Weibchen lassen sich an der Genitalpapille unterscheiden, die allerdings nur bei der Paarung sichtbar wird.
Skalare leben normalerweise in Gruppen ab 6 Tieren. Zum Laichen bilden sich Paare, die jeweils ein Revier besetzen, welches sie gewaltsam gegen Eindringlinge verteidigen. Bei Skalaren lässt sich eine starke Partnertreue erkennen. In einer Gruppe Skalare gibt es eine klare Rangfolge. Hin und wieder wird man Zeuge des äußerst interessanten Balz- und Imponierverhaltens der Skalare.
Junge Skalare sollten solange in einer Gruppe gehalten werden bis sich ein Paar gefunden hat. Setzt man 2 x-beliebige Tiere in ein Becken, weiß man nicht, ob diese ein Paar bilden und ob es sich überhaupt um Männchen und Weibchen handelt.
Skalare kann man Paar- oder Gruppenweise halten. Eine Gruppenhaltung von Skalaren ist immer besser, da sich Skalar-Paare nur zum Laichen von der Gruppe trennen. Außerhalb dieser Zeit finden sie sich zu losen Verbänden, also einer Art Gruppe, zusammen.
Skalare können pflanzliche Nahrung zu sich nehmen, bevorzugen aber tierische Nahrung. Neben fleischhaltigem Trockenfutter in Flocken- oder Granulatform, sollte man Skalare mehrmals die Woche mit Lebend- oder Frostfutter wie Artemia, Mückenlarven oder Tubifex füttern. Das Futter sollte hin und wieder gewechselt werden, um eine abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten.
Wie immer bei der Fütterung ist darauf zu achten, dass kein Futter auf dem Boden landet. Eine Fastenzeit von 1 - 2 Wochen (z.B. im Urlaub) ist für ausgewachsene Tiere kein Problem.
Skalare sind im Bezug auf die Wasserwerte eher tolerant. Vorübergehend vertragen sie auch leicht alkalisches Wasser, bevorzugen aber saures Wasser mit einem pH-Wert unter 7. Die Gesamthärte sollte unter 15, wenn möglich sogar unter 10° betragen. Nitrit sollte unter der Nachweisbarkeitsgrenze liegen. Bei einer zu niedrigen Wassertemperatur verkümmern Skalare recht schnell.
Es gibt wenig Fische bei denen die Beckengröße umstrittener ist als bei Skalaren. Aufgrund ihrer Höhe ist bei vor allem eine ausreichende Beckenhöhe von mindestens 50 cm, besser 60 cm wichtig. Die minimale Breite liegt bei 120 cm. Geht man von den kleinstmöglichen Maßen aus, wäre eine Haltung in einem 300 Liter Aquarium (120x50x50) denkbar. In dieser Größe kann man allerdings lediglich ein Paar halten. Will man eine Gruppe Skalare halten, sollte das Becken aufgrund des Revierverhaltens während der Laichzeit noch deutlich größer ausfallen. In einem Aquarium mit mehreren Skalarpaaren muss eine klare Reviertrennung vorhanden sein.
(Empfehlung von segelflosser.de)
Hält man zu viele Skalare auf zu engem Raum, werden schwächere Tiere attackiert und verjagt. Wenn die Besatzdichte viel zu hoch ist, kommt es gar nicht erst zur Revierbildung. Was sich erst einmal gut anhört, ist eine Verfälschung des natürlichen Verhaltens und sollte nicht das Ziel der Aquaristik sein.
Für ein Skalarbecken ist eine dichte Bepflanzung wichtig. Man sollte einige hochwachsende Pflanzen, wie z.B. Vallisnerien oder Echinodorus, einsetzen, da diese als Reviertrennung dienen. Außerdem verstecken sich Skalare gerne zwischen hochwachsenden, aufrechtstehenden Blättern und orientieren sich an diesen. Häufig werden hochwachsende, breitblättrige Pflanzen als Ablaichplatz gewählt. Neben hochwachsenden Pflanzen können natürlich auch niedrig wachsende- und Aufsetzerpflanzen eingesetzt werden, um genügend Schwimmraum zu bewahren.
Im Prinzip können alle Pflanzen eingesetzt werden, die Temperatur von 25 bis 30 Grad vertragen.
In ihrem natürlichen Lebensraum besteht der Boden größtenteils aus Lehm. Da Lehm als Bodengrund in Aquarien ungeeignet ist, empfehlen daher feinen Kies oder Sand als Bodengrund zu nutzen. Dieser eignet sich gut für diverse Pflanzen. Von einer kitschigen Einrichtung mit buntem Kies raten wir ab.
Eine gute Strukturierung ist bei einem Skalar Aquarium mit mehr als 2 Skalaren das A und O. Aufgrund des starken Revierverhaltens während der Paarungszeit sind klare Revierabgrenzungen in Form von großen Pflanzen, Wurzeln oder Steinen nötig.
Bei der Haltung von mehr als 2 Skalaren sollte immer ein Ausweichbecken verfügbar sein. Findet sich ein Paar zur Brut zusammen, wird es ihr Gelege gewaltsam verteidigen. Dabei kommt es zu ernst zunehmenden Verletzungen und Stress.
Selbst wenn das Becken groß genug ist, kann es hin und wieder zu Revierkämpfen kommen. Hat man keine Ausweichmöglichkeit in Form von einem zweiten Becken, führen die Kämpfe aufgrund fehlender Fluchtmöglichkeiten nicht selten zum Tod unterlegener Tiere. Nach der Paarung und Brut kann man die verjagten Tiere in der Regel ohne Probleme zurücksetzen, denn außerhalb der Laichzeit sind Skalare sehr friedlich.
Skalare sind eher friedliche Fische. Dennoch gibt es bei der Vergesellschaftung einiges zu beachten. Arten mit einer Körpergröße von unter 2 cm enden meist als teures Lebendfutter. Man darf nicht vergessen, dass Skalare Barsche und damit Raubfische sind. Für die Vergesellschaftung kommen mittelgroße Fische in Frage. Eine Vergesellschaftung mit kleinen Fischen kann gelingen, wenn sie das Becken vor den Skalaren beziehen.
Ebenfalls sollte die Vergesellschaftung von Flossenzupfende Arten vermieden werden, da sie den Skalaren die Bauchfäden abbeißen. Dies ist nicht nur unschön sondern auch sehr schmerzhaft für die Skalare.
http://www.my-skalare.de
https://www.drta-archiv.de
https://de.wikipedia.org
http://segelflosser.de
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