Der Platy, auch Spiegelkärpfling genannt, ist ein geselliger und farbenfroher Süßwasserfisch. Mit einer Körpergröße von bis zu 5 cm fühlt er sich auch in kleineren Aquarien wohl. Der Platy ist eng mit dem beliebten Guppy und dem Molly verwandt. Der robuste Platy kann problemlos von Anfängern gehalten und vermehrt werden.
In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über besondere Merkmale, Haltung, Ernährung und Vermehrung von Platys wissen musst.
Platys haben einen hochrückigen, leicht gedrungenen Körperbau mit abgeflachten Seiten. Die Flossen sind rundlich und meist etwas dunkler gefärbt als der Rest vom Körper. Schon in der Natur ist die Färbung von Platys sehr vielseitig. Aufgrund zusätzlicher Zuchtformen sind sie in jeder erdenklichen Farbe erhältlich, werden aber besonders häufig in Gelb-, Orange- und Rottönen angeboten.
Platys sind aktive aber dennoch friedliche und gesellige Fische.
Männchen werden nicht ganz so groß wie Weibchen und sind kräftiger gefärbt. Außerdem erkennt man Männchen an dem aus der Afterflosse gebildetem Geschlechtsorgan, dem Gonopodium.
Der Platy ist sehr eng mit dem Schwertträger verwandt, sogar so nah, dass diese beiden Arten fruchtbare Nachkommen zeugen können. Da diese Nachkommen weder schön, noch etwas besonderes sind, sollten diese beiden Arten nicht vergesellschaftet werden.
Platys sind recht unkomplizierte Fische. Dennoch gibt es bei der Haltung einiges zu beachten. Da Platys gesellige Fische sind, ist eine Gruppengröße von mindestens 5 Tieren erforderlich.
Platys sind Allesfresser mit einem Schwerpunkt auf pflanzlicher Nahrung. Neben pflanzenhaltigem Trockenfutter mit Spirulina Anteil sind auch verschiede Arten von Frostfutter- und Lebendfutter, wie z.B. Artemia oder Mückenlarven, empfehlenswert. Platys knabbern gerne den Algenaufwuchs auf Pflanzen, Scheiben und Dekoration ab. Auch Grünfutter wie Erbsen, Salat oder Zucchini sollten hin und wieder verfüttert werden.
Insgesamt sind Platys nicht wirklich wählerisch. Dennoch sollte auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit einem hohen Anteil an pflanzlichem Futter geachtet werden.
Platys sollten in einem Aquarium mit einem Volumen von mindestens 54 (60x30x30 cm) Litern gehalten werden. Hierbei handelt es sich jedoch um eine absolute Mindestgröße. Je größer das Aquarium, desto besser.
Das Aquarium sollte stellenweise dicht bepflanzt sein, um vor allem Jungfischen Schutz zu bieten. Neben dichter Bepflanzung ist auch genügend freier Schwimmraum erforderlich. Die Strömung sollte nicht zu stark sein. Als Bodengrund eignet sich Sand oder Kies. Bei der Einrichtung kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen.
Im Bezug auf die Wasserwerte kann man bei Platys wenig falsch machen. Arten der Lebendgebärenden Zahnkarpfen wie der Platy, Guppy oder Molly sind sehr robust und kommen auch in der Natur in verschiedensten, teils stark vermutzten Gewässern vor. Regelmäßige Reinigungsarbeiten und Kontrollen der Wasserwerte sind dennoch nötig.
Da Platys gesellige Fische sind, eignen sie sich gut zur Vergesellschaftung mit anderen Fischarten. So gut wie alle Arten aus Mittelamerika einen sich gut zur Vergesellschaftung. Die Vergesellschaftung mit Guppys und Mollys ist besonders beliebt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Fischen laichen Platys nicht ab. Sie gebären voll lebensfähige Jungfische, die bereits kurz nach der Geburt selbstständig schwimmen und fressen können. Bei der Paarung führt das Männchen sein Gonopodium in die Genitalöffnung des Weibchens ein und befruchtet es. Nach einer Tragzeit von ca. 24 Tagen gebärt das Weibchen bis zu 80 Jungfische. Direkt nach der Geburt kann das Weibchen wieder trächtig werden. Das Weibchen kann Sperma über mehrere Wochen speichern und durch nur eine Spermienübertragung mehrmals hintereinander trächtig werden.
Die Jungfische haben in Gesellschaftsbecken eher geringe Überlebenschancen. Um die Erfolgsquote der Zucht zu erhöhen, sollten die Jungfische in einem separaten Aufzuchtbecken gehalten werden. Als Futter für Jungfische eignen sich kleingebröseltes Flockenfutter oder feines Granulat.
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