Der Blaue Neon ist ein eher unbekannter Zierfisch aus Südamerika. Im Vergleich zu den nah verwandten Neonsalmlern und Roten Neons sieht man den Blauen Neon eher selten in der Aquaristik. Dabei ist der Blaue Neon mindestens genauso schön. Blaue Neons sind pflegeleicht und auch für Anfänger geeignet.
Der Blaue Neon kommt ursprünglich im Amazonasgebiet Brasiliens vor. Dort belebt er Bäche mit geringer bis mittlerer Strömung. Da die Zucht von Blauen Neons sehr schwierig ist, sind die meisten im Handel angebotenen Tiere Wildfänge aus Brasilien.
Der Blaue Neon bildet mit Neonsalmler und dem Roten Neon die Gattung Paracheirodon. Aufgrund starker Ähnlichkeiten kommt es häufig zu Verwechslungen dieser drei Arten. Die Körperform der drei Neon Arten ist fast identisch, Unterschiede werden vor allem bei der Färbung sichtbar.
Der Blaue Neon hat einen kräftigen blauen Streifen und keinen bzw. einen nur schwach ausgeprägten roten Streifen.
Der Rote Neon hat sowohl einen kräftig gefärbten blauen Streifen, als auch einen durchgezogenen, kräftigen roten Streifen.
Der Neonsalmler hat einen etwas schwächer ausgeprägten blauen Streifen und einen roten Streifen, der von Schwanzflosse bis zur Mitte des Körpers reicht.
Der Blaue Neon ist ein Schwarmfisch. Er kann in einem Schwarm ab 10, besser 15 Tieren gehalten werden. Je größer der Schwarm, desto wohler fühlen sie sich, vorausgesetzt das Aquarium ist groß genug, und desto besser wirken sie auf den Betrachter.
Blaue Neons sind bei der Fütterung nicht sehr wählerisch. Auch wenn man es ihnen nicht ansieht, sind Neons in der freien Natur Jäger. Sie ernähren sich vor allem von kleinen Krebsen, Larven und Wirbellosen. Im Aquarium frisst der Blaue Neon sowohl feines Trockenfutter, als auch Lebend- oder Frostfutter.
Der Blaue Neon kommt aus weichen und sauren Gewässern in Südamerika. Eine Wassertemperatur von 23 bis 25 °C ist perfekt. Höhere Temperaturen sind zwar möglich, erhöhen aber die Stoffwechsel Aktivität und verringern die Lebenserwartung. Da es sich bei fast allen Fischen im Handel um Wildfänge handelt, ist es umso wichtiger die Wasserwerte des natürlichen Lebensraums nachzubilden. In vielen Fällen muss das Wasser mithilfe von Osmosewasser aufbereitet werden.
Blaue Neons können in einem Aquarium ab einer Breite von 60 cm und einem Volumen 54 Litern gehalten werden. In einem Aquarium dieser Größe kann man jedoch nur einen Schwarm mit 10 - 15 Tieren halten. Wer einen großen Schwarm Blauer Neons halten möchte, sollte zu einem größeren Aquarium greifen. Neonfische entfalten ihre ganze Schönheit erst im großen Schwarm. Deshalb gilt: Je größer das Aquarium und der Schwarm, desto besser.
Blaue Neons bevorzugen eine eher schwache Beleuchtung. Der Bodengrund sollte dunkel und feinkörnig sein. Am wohlsten fühlen sich Blaue Neons in strömungsarmen, fast schon stehenden Bereichen des Aquariums. Zur Einrichtung und Strukturierung des Aquariums eignen sich Steine und Wurzeln aus Mangroven oder Moorkienholz.
Blaue Neons fühlen sich in dicht bepflanzten Aquarien wohl. Es sollten sowohl feinfiedrige-, als auch breitblättrige Pflanzen verwendet werden. Die Verwendung einiger Schwimmpflanzen ist ebenfalls ratsam, da sie schattige Flächen schaffen, in denen sich Blaue Neons gerne aufhalten. Das Aquarium sollte vor allem im oberen Bereich nicht zu stark zuwuchern, damit den Blauen Neons genügend Freiraum zum schwimmen bleibt.
Der der Blaue Neon ist ein friedlicher und geselliger Fisch. Er eignet sich gut für die Haltung in Gesellschaftsbecken. Da der Blaue Neon weiches und saures Wasser benötigt, sollten Fische mit ähnlichen Ansprüchen gewählt werden. Blaue Neons sollten nicht mit großen Buntbarschen, wie dem Diskusfischen oder Skalaren, vergesellschaftet werden. Kleinere Buntbarsche, wie z.B. Schmetterlingsbuntbarsche, sind jedoch gut geeignet. Ebenfalls beliebt ist die Vergesellschaftung mit Panzerwelsen, Harnischwelsen oder Bärblingen.
Die Zucht von Neons ist extrem anspruchsvoll. Bei so gut wie allen Neonsalmlern, Roten Neons und Blauen Neons handelt es sich um Wildfänge aus Südamerika. Als Hobby Aquarianer muss man sich also überhaupt keine Hoffnungen auf Nachwuchs machen.
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