Die Weißpünktchenkrankheit, auch, Ichtyo, Grießkörnchenkrankheit oder Pünktchenkrankheit ist eine der am häufigsten auftretenden Krankheiten im Aquarium. Es handelt sich im einen Schwächeparasit, der in der Haut erkrankter Fische lebt und sich von ihr ernährt. Aufgrund der weiten Verbreitung der Krankheit ist die Forschung auch entsprechend fortgeschritten. Es gibt wirkungsvolle Medikamente und verschiedene Behandlungsmethoden. Die Behandlungschancen sind damit bei rechtzeitiger Diagnose sehr erfolgsversprechend.
Hier erfährst du alles über Hintergründe, Symptome, Ursachen und Behandlung der Krankheit.
Die Weißpünktchenkrankheit lässt sich recht einfach und eindeutig diagnostizieren. Wie der Name schon verrät sind das Hauptmerkmal die weißen Pünktchen (ca. 1 mm groß), die zuerst auf den Flossen entstehen und sich im Verlauf der Krankheit über den ganzen Körper hinweg ausbreiten. Doch es gibt noch weitere Symptome, die bei der Weißpünktchenkrankheit auftreten können.
Bei der Weißpünktchenkrankheit handelt es sich um einen Parasit, der sich in der Haut, den Flossen und den Kiemen des Wirts einnistet und sich von ihm ernährt. Die Erreger Ichthyophthirius multifiliisder befinden sich oft über lange Zeit im Aquarium, ohne das ein Fisch erkrankt. Erst wenn das Immunsystem eines Fisches z.B. durch Stress oder andere Krankheiten geschwächt ist, bricht die Krankheit aus.
Der Parasit lebt in der Schleimhaut des befallenen Fisches und ernährt sich von ihr. In diesem Stadium ist der Parasit nach außen hin geschützt. Nachdem er geschlechtsreif wird verlässt der Parasit den Fisch durch die Haut, wobei es zu schwerwiegenden Schäden kommt. Der Erreger fällt zu Boden, setzt sich an Gegenständen oder am Boden fest und bildet dort Zysten. In diesen Zysten befinden sich bis zu 1000 freischwimmende Schwärmer, die wieder Fische befallen können. Da dieser Zyklus im Aquarium nur ca. 12 - 24 Stunden dauert, kommt es zur schlagartigen Ausbreitung der Erkrankung.
Bei der Behandlung durch Umsetzen werden die befallenen Fische 2 mal am Tag in ein frisches und desinfiziertes Quarantänebecken gesetzt. Bei jedem Umsetzen fallen einige Parasiten zu Boden und bilden Zysten. Bevor die Zyste vollständig ausgebildet ist (etwas über 12 Stunden) und die Schwärmer austreten können, werden die Fische in ein neues Becken gesetzt. Auf diese Weise verliert der erkrankte Fisch immer wieder Parasiten, ohne dass neue dazukommen. Nach einigen Tagen kann der Fisch die wenigen übrig gebliebenen Parasiten selbst bekämpfen. Bei dieser Methode müssen die Fische spätestens nach 12 Stunden umgesetzt werden. Hält man diese Zeit nicht ein, schlüpfen die Schwärmer, befallen den Fisch erneut und die Behandlung war umsonst.
Bei schwachem Befall kann die Weißpünktchenkrankheit auch mit Kochsalz behandelt werden. Ein solches Salzbad hat positiven Einfluss auf die Schleimhaut der Fische. Hier findest du weitere Informationen zur Salzbehandlung.
Es gibt Medikamente, wie z.B. das JBL Punktol, dass speziell bei der Pünktchenkrankheit hilft. Diese Medikamente können den Erreger allerdings nicht in allen Stadien bekämpfen. Während sich der Parasit in der Haut befindet, ist er nach außen hin gegen Medikamente geschützt. Nur als Schwärmer können die Parasiten durch Medikamente bekämpft werden. Bei der Behandlung muss die Packungsbeilage beachtet werden. In der Regel muss das Medikament mindestens 7 Tage gegeben werden.
Wichtig: Es können Unverträglichkeiten mit wirbellosen Tieren auftreten, weshalb die Behandlung im Quarantänebecken ratsam ist.
Etwa 90% aller Fischkrankheiten brechen aufgrund von schlechten Haltungsbedingungen aus. Bei der Pünktchenkrankheit handelt es sich um einen Schwächeparasit, der nur kranke, gestresste und erschöpfte befällt. Um den Ausbruch der Pünktchenkranheit (und vieler weiterer Krankheiten) zu verhindern, kannst du folgende Dinge tun: