Die Reinigung des Aquariums gehört mit Sicherheit nicht zu unseren Lieblingsaufgaben. Dennoch ist die Reinigung nötig, um das Wohl der Tiere und Pflanzen im Aquarium zu garantieren. Mit rund einer halben Stunde pro Woche ist die Reinigung des Aquariums zum Glück nicht sonderlich zeitintensiv.
Wichtig: Vor Arbeiten, bei mit denen du mit dem Aquarium Wasser in Kontakt trittst, solltest du dir die Hände mit klarem Wasser abspülen und alle elektronischen Geräte ausschalten.
Am Bodengrund sammeln sich Futterreste, Ausscheidungen und abgestorbene Pflanzenteile. Dieser so genannte Mulm sollte hin und wieder abgesaugt werden.
Neben dem Filter lebt sich ein großer Teil der nützlichen Bakterien im Mulm. Wird dieser zu häufig und zu gründlich abgesaugt, kann das biologische Gleichgewicht ins Schwanken kommen. Besonders bei grobem Bodengrund besteht jedoch die Gefahr, dass Mulm in tiefere Bodenschichten gelangt und dort anfängt zu faulen. Mulm absaugen macht Sinn, man sollte dabei aber vorsichtig und nicht zu gründlich vorgehen.
Am besten eignet sich eine Mulmglocke zur Bodenreinigung. Die meisten Mulmsauger sind an einem Schlauch befestigt, der in einen Eimer oder Abfluss führt. Dabei macht man sich die Schwerkraft zunutze. Nach kurzem Ansaugen fließt das Wasser von selbst. Mit der Mulmglocke dringt man nun etwa 2 - 3 cm tief in den Bodengrund ein und saugt den Mulm grob ab.
Da man beim Mulm absaugen also auch immer gleichzeitig Wasser wechselt kann man Teilwasserwechsel und Bodenreinigung gut miteinander verbinden.
Mit der Rasierklinge lässt sich das Glas sehr gut reinigen und selbst hartnäckiger Dreck kann entfernt werden. Es gibt Rasierer extra für die Säuberung von Aquarium Scheiben. Diese haben einen langen Griff, damit man auch schwer erreichbare Stellen mühelos reinigen kann. Aber auch mit einfachen Einwegrasierern aus dem Supermarkt lassen sich gute Ergebnisse erzielen.
Ein Magnetreiniger (auf Amazon kaufen*) ist eine sinnvolle Anschaffung. Ein Magnetreiniger besteht aus zwei Teilen. Einer befindet sich an der Innenscheibe des Beckens und entfernt mithilfe von Klingen oder Stahlwolle (je nach Modell) jede Art von Dreck. Der andere Teil des Magnetreinigers befindet sich an der Außenseite. Durch eine magnetische Verbindung kann man die Klinge im inneren über den äußeren Griff bewegen, ohne dass man das Wasser berühren muss.
Gegen hartnäckige Algen oder Dreck, die du mit den oben genannten Methoden nicht entfernen konntest, ist der Einsatz von Stahlwolle (auf Amazon kaufen*) sinnvoll. Stahlwolle zerkratzt die Scheiben nicht, befreit sie aber dennoch von hartnäckigem Dreck.
Die Außenscheibe des Aquariums verdreckt natürlich nicht so schnell wie die Innenscheibe. Trotzdem muss man die Außenscheibe, ähnlich wie ein Fenster von Staub, Dreck und Fingerabdrücken befreien. Für die Reinigung der Aquarium Außenscheibe eignet sich handelsüblicher Scheibenreiniger. Am besten sprühst du den Reiniger zuerst auf ein Tuch und nicht direkt auf die Scheibe, um zu verhindern, dass Reiniger ins Becken gelangt.
Kalkränder sehen sehr unschön aus und lassen sich meistens nicht allein mit Wasser entfernen. Mit einfachen Hausmitteln ist man die lästigen Kalkränder aber im Null Komma Nix wieder los. Zur Bekämpfung von Kalkrändern kann man eine Zeitung oder ähnliches mit Essig tränken und verkalkten Stellen damit einweichen. Wenn der Kalk noch nicht vollständig entfernt ist, kann Zitronensäure helfen.
Auf Dekoration und Einrichtung sammeln sich schnell Dreck und Algen. Ein Großteil lässt sich mit einem Reinigungshandschuh beseitigen. Um hartnäckige Algen und Dreck zu entfernen, muss die Einrichtung aus dem Aquarium genommen werden. Dort kann man sie mit Wasser abwaschen.
Bei festgesetztem Dreck kann Stahlwolle oder ein grober Schwamm helfen. Für schwer erreichbare Stellen kann eine (neue!) Zahnbürste verwendet werden. Bei der Reinigung sollten auf keinen Fall chemische Reinigungsmittel verwendet werden. Diese können das Wasser verschmutzen und zum Tod der Fische führen.
Damit der Filter seine volle Leistung bringt, muss man ihn hin und wieder von Schlamm und Dreck entfernen. Da ein Großteil der nützlichen Bakterien im Filter lebt, ist eine Reinigung immer mit Vorsicht durchzuführen. Wird der Filter zu oft und zu gründlich gereinigt, gerät das biologische Gleichgewicht in Gefahr.
Der Filter sollte nur dann gereinigt werden, wenn es auch wirklich nötig ist. Den richtigen Zeitpunkt erkennt du daran, dass die Filterleistung reduziert ist und sich deutlich mehr Schmutz und Mulm im Aquarium sammeln. Eine Filterreinigung muss nicht häufiger als 1 mal im Monat durchgeführt werden.
Innenfilter müssen für die Reinigung ausgebaut werden. Nun kannst du den Filter öffnen und das Filtermaterial entnehmen. Das Filtermaterial sollte vorsichtig mit lauwarmem Wasser (ca. 25-30 Grad) ausgewaschen werden. Dabei darf man auf keinen Fall zu gründlich vorgehen. Ein kurzes Abspülen reicht in der Regel.
Danach werden noch die Ansaugung, Schaufelräder und und sonstige verschmutze Stellen gereinigt. Das Filtermaterial wird wieder eingesetzt, der Filter wieder zusammengebaut und in Betrieb genommen.
Der Vorteil beim Außenfilter ist, dass man nicht direkt in das Aquarium greifen muss. Alles was du tun musst, ist die Absperrhähne zuzudrehen und den Filter zu demontieren. Da Außenfilter deutlich größer dimensioniert sind, ist eine Reinigung häufig erst nach 3 - 6 Monaten fällig.
Die Reinigung an sich läuft ähnlich wie beim Innenfilter ab. Die Filtermedien werden entfernt und unter lauwarmen Wasser ausgespült. Auch hier sollte man vorsichtig vorgehen und nur grobe Verschmutzungen beseitigen. Da die Filterreinigung eine feuchte und dreckige Angelegenheit ist, empfehle ich sie in der Badewanne oder über dem Waschbecken durchzuführen.
Nach dem Abspülen der Filtermedien sollten noch Schauffelräder und sonstige verdreckte Stellen gereinigt werden. Bei einem Außenfilter müssen ebenfalls die Schläuche und Rohre gereinigt werden. Dafür gibt es spezielle Rohrreiniger.