Der Wasserwechsel ist neben der Fütterung und Reinigung eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen im Aquarium. Wird kein Wasser gewechselt, kann die Konzentration von giftigen Stoffen, wie z.B. Nitrit, steigen. Um die Gesundheit deiner Aquarium Bewohner zu garantieren solltest du regelmäßige Wasserwechsel durchführen.
In diesem Ratgeber erfährst du wie man einen Wasserwechsel durchführt, wie viel Wasser gewechselt werden muss und was es bei der Aufbereitung zu beachten gibt.
Beim Wasser ansaugen passiert es schnell, dass man Aquarium Wasser in den Mund bekommt. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann aufgrund der vielen Bakterien im Wasser auch zu Infektionen führen. Zum Glück gibt es heutzutage nützliches Zubehör und Tricks mit denen man das ansaugen umgehen kann.
Es gibt auch Zubehör wie z.B. das JBL Aqua In Out welches an den Wasserhahn angeschlossen wird. Dadurch füllt sich der Schlauch mit Wasser und macht das Ansaugen überflüssig.
Alternativ zum Ansaugen kann man den Schlauch am Waschbecken komplett mit Wasser befüllen und anschließend an beiden Seiten zuhalten. Nun taucht man das eine Ende in das Aquarium. Das andere wird über den Eimer gehalten. Wenn man zuerst das obere Ende im Aquarium und anschließend das untere Ende loslässt, fließt das Wasser ohne Ansaugen ab.
Obwohl Filter und Pflanzen einen Großteil der Reinigung übernehmen, sind regelmäßige Wasserwechsel nötig um mögliche Giftstoffe zu verdünnen. In einem natürlichen Gewässer gibt es einen fortlaufenden Austausch des Wassers durch Verdunstung und Regen oder Zu- und Abfluss. Im Aquarium fällt dieser Austausch weg und muss durch Wasserwechsel ersetzt werden.
Ein guter Richtwert für einen regelmäßigen Teilwasserwechsel sind 30 bis 40% des Wassers alle 2 Wochen. In dicht besetzten und pflanzenarmen Aquarien sollte der Wasserwechsel größer ausfallen als bei weniger dicht besetzten, dicht bepflanzten Aquarien. Wie so oft ist die Frage wie viel und wie oft man einen Wasserwechsel durchführen sollte ein umstrittenes Thema.
In einigen Situationen, wie beispielsweise bei einer Bakterienblüte, macht es Sinn einen großen Wasserwechsel durchzuführen. Dabei kann bis zu 90% des Wassers abgesaugt werden, solange die Fische noch genug Raum zum schwimmen haben.
Das Leitungswasser ist nicht immer sofort für das Aquarium geeignet. Im Leitungswasser können sich Schwermetalle und Chlor befinden, welche durch Wasseraufbereiter unschädlich gemacht werden. Auch die Härte des Leitungswassers muss geprüft werden. Wenn diese nicht für den Besatz geeignet ist, muss gegebenenfalls mit Osmosewasser aufbereitet werden.
Ob das Leitungswasser aufbereitet werden muss, findest du am besten im nächst gelegenen Zoofachgeschäft heraus. Nimm am besten eine Probe deines Leitungswassers mit und lasse sie dort testen. In vielen Fällen ist eine Aufbereitung des Wassers überflüssig. Bei sehr empfindlichen Besatz und alten Trinkwasserleitungen macht sie aber durchaus Sinn.
Der Wasserwechsel ist die perfekte Gelegenheit den Boden zu reinigen. Ein wenig Mulm kann ganz einfach mit dem Schlauch abgesaugt werden. Besser gelingt die Reinigung jedoch mit einer Mulmglocke, welche am Schlauchende befestigt wird.
Mit der Mulmglocke taucht man einige Zentimeter tief in den Boden ein und saugt den Mulm ab. Da sich viele nützlichen Bakterien im Mulm befinden sollte man bei der Reinigung nur grob vorgehen.