Wasserwechsel im Aquarium

Wasserwechsel Aquarium
Wasserwechsel im Aquarium | jbl.de

Der Wasserwechsel ist neben der Fütterung und Reinigung eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen im Aquarium. Wird kein Wasser gewechselt, kann die Konzentration von giftigen Stoffen, wie z.B. Nitrit, steigen. Um die Gesundheit deiner Aquarium Bewohner zu garantieren solltest du regelmäßige Wasserwechsel durchführen.

In diesem Ratgeber erfährst du wie man einen Wasserwechsel durchführt, wie viel Wasser gewechselt werden muss und was es bei der Aufbereitung zu beachten gibt.

Zubehör für einen Wasserwechsel

  • Schlauch: Mit einem Schlauch kann man Wasser bequem absaugen. Der Schlauch sollte nur für das Aquarium benutzt werden. Eine Schlauchlänge von 1,5 bis 2 Metern ist in der Regel gut geeignet.
  • Eimer: Als Eimer eignet sich ein einfacher Putzeimer, der ebenfalls nur für das Aquarium benutzt werden sollte. Rückstände von Reinigungsmitteln o.ä. können das Wasser verschmutzen.
  • Tuch: Da beim Wasserwechseln oft etwas Wasser daneben tropft, sollte man ein Tuch griffbereit haben.

Einfache Erklärung in Videoform

Wie führt man einen Wasserwechsel durch?

  1. Vor dem Wasserwechsel sollten Heizung und Filter abgeschaltet werden, um einen Stromschlag und ein Austrocknen des Filters zu vermeiden.
  2. Nun wird ein Schlauchende in das Aquarium getaucht. Das andere hält man über den Eimer oder einen Abfluss. Damit Wasser abfließt, muss sich der Eimer/Abfluss unterhalb des Aquariums befinden und kurz am unteren Schlauchende angesaugt werden. Wenn der Eimer voll ist, kann man einfach ein Ende des Schlauchs zuhalten oder das obere Ende aus dem Aquarium nehmen. Wer das Wasser nicht ansaugen möchte findet im nächsten Abschnitt einige alternative Möglichkeiten.
  3. Das Aquariumwasser kann einfach in den Abfluss geschüttet werden oder zum Blumen gießen genutzt werden.
  4. Nachdem die gewünschte Menge abgesaugt wurde, wird das Aquarium mit frischem Wasser aufgefüllt. Dieses muss in einigen Fällen aufbereitet werden und die gleiche Temperatur wie das Wasser im Aquarium haben. Das Wasser sollte vorsichtig in mit dem Schlauch oder einem kleinen Behälter in das Aquarium geschüttet werden, damit man den Bodengrund nicht aufwühlt oder Pflanzen entwurzelt.

Alternativen zum ansaugen

Beim Wasser ansaugen passiert es schnell, dass man Aquarium Wasser in den Mund bekommt. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann aufgrund der vielen Bakterien im Wasser auch zu Infektionen führen. Zum Glück gibt es heutzutage nützliches Zubehör und Tricks mit denen man das ansaugen umgehen kann.

Ansaughilfe

Es gibt auch Zubehör wie z.B. das JBL Aqua In Out welches an den Wasserhahn angeschlossen wird. Dadurch füllt sich der Schlauch mit Wasser und macht das Ansaugen überflüssig.

Schlauch mit Wasser füllen

Alternativ zum Ansaugen kann man den Schlauch am Waschbecken komplett mit Wasser befüllen und anschließend an beiden Seiten zuhalten. Nun taucht man das eine Ende in das Aquarium. Das andere wird über den Eimer gehalten. Wenn man zuerst das obere Ende im Aquarium und anschließend das untere Ende loslässt, fließt das Wasser ohne Ansaugen ab.

Warum sollte man Wasserwechsel durchführen?

Obwohl Filter und Pflanzen einen Großteil der Reinigung übernehmen, sind regelmäßige Wasserwechsel nötig um mögliche Giftstoffe zu verdünnen. In einem natürlichen Gewässer gibt es einen fortlaufenden Austausch des Wassers durch Verdunstung und Regen oder Zu- und Abfluss. Im Aquarium fällt dieser Austausch weg und muss durch Wasserwechsel ersetzt werden.

Wie oft und wie viel Wasser wechseln?

Ein guter Richtwert für einen regelmäßigen Teilwasserwechsel sind 30 bis 40% des Wassers alle 2 Wochen. In dicht besetzten und pflanzenarmen Aquarien sollte der Wasserwechsel größer ausfallen als bei weniger dicht besetzten, dicht bepflanzten Aquarien. Wie so oft ist die Frage wie viel und wie oft man einen Wasserwechsel durchführen sollte ein umstrittenes Thema.

In einigen Situationen, wie beispielsweise bei einer Bakterienblüte, macht es Sinn einen großen Wasserwechsel durchzuführen. Dabei kann bis zu 90% des Wassers abgesaugt werden, solange die Fische noch genug Raum zum schwimmen haben.

Wasser aufbereiten

Aquarium Wasserwechsel
Wasser mit JBL Denitrol aufbereiten | jbl.de

Das Leitungswasser ist nicht immer sofort für das Aquarium geeignet. Im Leitungswasser können sich Schwermetalle und Chlor befinden, welche durch Wasseraufbereiter unschädlich gemacht werden. Auch die Härte des Leitungswassers muss geprüft werden. Wenn diese nicht für den Besatz geeignet ist, muss gegebenenfalls mit Osmosewasser aufbereitet werden.

Ob das Leitungswasser aufbereitet werden muss, findest du am besten im nächst gelegenen Zoofachgeschäft heraus. Nimm am besten eine Probe deines Leitungswassers mit und lasse sie dort testen. In vielen Fällen ist eine Aufbereitung des Wassers überflüssig. Bei sehr empfindlichen Besatz und alten Trinkwasserleitungen macht sie aber durchaus Sinn.

Wasserwechsel und Mulm absaugen

Wasserwechsel im Aquarium
Boden mit Mulmglocke reinigen | jbl.de

Der Wasserwechsel ist die perfekte Gelegenheit den Boden zu reinigen. Ein wenig Mulm kann ganz einfach mit dem Schlauch abgesaugt werden. Besser gelingt die Reinigung jedoch mit einer Mulmglocke, welche am Schlauchende befestigt wird.

Mit der Mulmglocke taucht man einige Zentimeter tief in den Boden ein und saugt den Mulm ab. Da sich viele nützlichen Bakterien im Mulm befinden sollte man bei der Reinigung nur grob vorgehen.